Warum „Fit für Trinkwasser“?

Trinkwasser ist das in Deutschland am strengsten kontrollierte Lebensmittel und kann in aller Regel bedenkenlos getrunken werden. Damit dies auch langfristig sichergestellt werden kann, müssen strenge technische und hygienische Anforderungen an die Planung, den Bau und den Betrieb von Trinkwasserinstallationen erfüllt werden.

 

Es besteht ein hoher Bedarf an fachlicher Expertise, damit die zunehmend komplexer werdenden technischen Regeln ordnungsgemäß angewendet und umgesetzt werden können. 

 

Die Verbände BTGA, figawa und ZVSHK begegnen diesem Umstand mit der Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser“ ganzheitlich. Ein bundeseinheitlicher Weiterbildungsplan speziell für Experten wurde zu unterschiedlichen Disziplinen in der Trinkwasserinstallationen entwickelt. Der Weiterbildungsplan ist modular aufgebaut und wird sukzessive erweitert.

BTGA, figawa und ZVSHK setzen frühzeitig europäische Anforderungen aus der EU-Trinkwasserrichtlinie um und machen die nationalen Experten „Fit für Trinkwasser“.

Die neue EU-Trinkwasserrichtlinie (RICHTLINIE (EU) 2020/2184) ist im Januar 2021 in Kraft getreten und ersetzt die Richtlinie aus dem Jahr 1998. Die in der Richtlinie formulierten Anforderungen müssen von den einzelnen EU-Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden. 

 

Hierfür wurde die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) überarbeitet und Deutschland muss, genau wie alle anderen EU-Mitgliedstaaten, sicherstellen, dass Trinkwasserinstallationen zukünftig einer Risikobewertung unterzogen werden. Diese Bewertung umfasst eine allgemeine Analyse der Risiken, die von Trinkwasserinstallationen und von dafür verwendeten Produkten, Materialien und Werkstoffen ausgehen können, einzelne Objekte müssen jedoch nicht analysiert werden.

 

Ferner muss sichergestellt werden, dass die Betreiber von Trinkwasserinstallationen beraten und ermutigt werden, eine fachlich fundierte Risikobewertung der Trinkwasserinstallation durchführen zu lassen. Außerdem sollen Verbraucher und Eigentümer von Trinkwasserinstallationen über Maßnahmen informiert werden, wie sich mögliche Risiken, die von Trinkwasserinstallationen ausgehen können, beseitigen oder verringern lassen.

 

Um all das erreichen zu können, sollen daher Schulungen explizit für Installateure und andere Fachleute für Trinkwasserinstallationen sowie zu Produkten, Materialien und Werkstoffen, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, gefördert werden. 

 

Dieser Forderung kommen die Verbände mit der Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser“ nach.

Die Verbände

 

Der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V. (BTGA) ist eine der bedeutendsten Organisationen der Gebäudetechnik-Branche und repräsentiert hauptsächlich Anlagen erstellende Unternehmen mit industriellem Zuschnitt. Schwerpunkte der Verbandsarbeit liegen in den Bereichen Technik, Berufsbildung, Tarif- und Sozialpolitik, Wirtschaft, Recht, Normung und in der Öffentlichkeitsarbeit.

 

Der BTGA wurde 1898 gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Wirtschafts-Organisationen. Er vereinigt als Dachverband industriell ausgerichtete, Anlagen erstellende Unternehmen der Gebäudetechnik mit eigenen Ingenieurkapazitäten.

 

Die BTGA-Organisation besteht aus acht Landesverbänden sowie Direkt- und Fördermitgliedern und umfasst rund 450 Großbetriebe und mittelständische Unternehmen. 

 

Der BTGA nimmt als Interessenvertretung der Branche im Zusammenwirken mit seinen Gremien und Ausschüssen kontinuierlich Einfluss auf die technische, gesellschaftliche, wirtschaftspolitische und umweltökonomische Entwicklung.

 

Mehr Infos unter https://www.btga.de

 

 

figawa e.V. ist ein technisch-wissenschaftlicher Verband mit mehr als 275 Mitgliedsunternehmen, insbesondere Hersteller und Dienstleistungsanbieter, aus den Bereichen Gas, Liquid Fuels und Wasser.

 

Der Branchenverband bündelt Interessen, fördert eine einheitliche und anspruchsvolle Standardisierung und engagiert sich in Gesetzgebungsverfahren, um damit die Grundlage für Zulassung, Prüfung und Zertifizierung und damit Rechtssicherheit für alle Marktakteure zu schaffen.

 

Gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen setzt sich die figawa für Technologieoffenheit in der Wärme- und Wasserversorgung und für die Transformation von fossilen zu klimaneutralen Energieträgern in Deutschland und Europa ein.

 

Mehr Infos unter https://www.figawa.org/.

 

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) ist die Standesorganisation von rund 48.000 Handwerksbetrieben mit über 382.000 Beschäftigten, die sich auf die vier SHK-Handwerkszweige Installateur und Heizungsbauer, Klempner, Ofen- und Luftheizungsbauer sowie Behälter- und Apparatebauer verteilen. Fast zwei Drittel aller Beschäftigten arbeiten in einem Innungsbetrieb. Sie erwirtschaften dort über 62 Prozent des gesamten Umsatzes im SHK-Handwerk, der 2020 bei 49,96 Milliarden Euro lag.

 

Der ZVSHK ist Vertreter mittelständischer Interessen. Mit dieser Zielsetzung tritt er in den Dialog mit den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Er betreibt Lobbyarbeit im Interesse seiner Handwerksklientel.


Der ZVSHK ist der größte nationale Verband in der Europäischen Union für die Planung, den Bau und die Unterhaltung gebäudetechnischer Anlagen mit einem Schwerpunkt in der Energie- und Wassertechnik. Seine Aufgabe als Rationalisierungsverband schließt die Förderung, Prüfung und Durchführung von Normungs-, Typisierungs- und Spezialvorhaben ein. Der ZVSHK ist Gründer und Träger der Weltleitmesse ISH.

 

Auf Länderebenen haben sich die Innungen des SHK-Handwerks zu 17 Landesinnungs- bzw. Landesfachverbänden zusammengeschlossen. Diese 17 Landesverbände sind Mitglieder des ZVSHK. Sie erfüllen Koordinierungsaufgaben für die annähernd 400 Innungen und unterstützen die Mitgliedsbetriebe in der Arbeit vor Ort.

 

Mehr Infos unter https://www.zvshk.de/. 

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